Großer Empfang am 28. Juni 2022 im Rahmen des Filmfests München: Die Drehbuchwerkstatt stellt die Stoffe aus dem 33. Jahrgang vor und verleiht unter anderem den Tankred Dorst Preis 2022! (Fotos von Simone Hörmann)

TANKRED DORST PREIS 2022

Nominiert waren:
Sonja Krajewski für ihr Buch “Mein Leben mit Maya”
Natalie Zoghbi für “She got to go” und
Lisa Hofer für ihr Buch “Die Nachbarn”
Writers´Room: Stoff ERLE
Headautor: Philipp Schneider, Autor*innen: Archana Arumainayagam, Martin Kindervater, Ines Lutz

Die Jury:
Susanne Freyer (Geschäftsführerin Akzente Film & Fernsehproduktion GmbH)
Caroline Ellert (Drehbuchautorin) und
Max Fey (Regisseur, Editor, Autor)

Die Gewinnerin des Tankred Dorst Preises heißt: Natalie Zoghbi für das Buch “She got to go”! Die Drehbuchwerkstatt gratuliert herzlich!

SCRIPT TALENT AWARD 2022!

Auch der Script Talent Award 2022 wurde verliehen – gestiftet von der FOCAL Stiftung und der Stadt Graz. Der Preis ist mit 2000 Euro dotiert und geht an eine von sechs AutorInnen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich, die die Drehbuchwerkstatt absolviert haben.

So ging der 9. Script Talent Award an:

WENN DIE TOTEN SINGEN von CLARISSA SOPHIA BRANDEIS

Und das sagt die Jury: Das Drehbuch „Wenn die Toten singen“ präsentiert einen außergewöhnlichen Genre-Mix aus Coming-of-Age und Thriller. Dabei zeigt die Autorin Clarissa Sophia Brandeis ihr feines Gespür für die Themen einer jungen Generation und entwirft einen intelligenten Handlungsbogen, der uns bis zuletzt zu überraschen vermag.

Ihr gelingen überraschende Schattierungen in der Tonalität, die das Buch in der Schwebe halten und auf ein düsteres aber auch hoffnungsvolles Ende hin kulminieren lassen.

Das handwerklich äußerst versiert geschriebene Buch besticht durch die sichere Führung der jugendlichen Figuren. In der perspektivischen Verdichtung auf den Protagonisten fällt es leicht, sich in die Welt fallen zu lassen, welche die Autorin kreiiert hat.

Die Zuschauer:innen werden ebenso an das Lebensgefühl an den Rändern einer Großstadt herangeführt, als auch an die innere Empfindlichkeit eines Menschen, der durch das Herz eines anderen Veränderungen spürt, die ihm erst Angst machen, dann aber zwingen, sich mit der eigenen Identität auseinanderzusetzen.

Die Dialoge sind glaubwürdig und mit einem oftmals lakonischen Humor präzise gesetzt. Hier zeigt sich die seismographische Beobachtungsgabe der Autorin. Ein herausragendes Drehbuch mit einer eigenen und persönlichen Handschrift, das uns auf alle weiteren Arbeiten der Autorin neugierig macht.