dok.art

1. INTENSIVWOCHE!


Erstes Intensivseminar Oktober 2021

Im Oktober kam der neue dok.art Jahrgang (2021/22) zur ersten Intensivwoche in Grassau zusammen. Neun spannende Projekte sind dieses Mal mit dabei – darunter auch zwei Projekte, für die das Betreuungsangebot verlängert wurde. Ein Teilnehmer konnte, wegen einer Corona-Erkrankung leider nur per Zoom teilnehmen.

Der Rest von uns hat sich wie immer für 5 Tage „live“ in die Wolfgang Sawallisch Stiftung am idyllischen Chiemsee in Klausur begeben. Als MentorInnen waren diesmal Claudia Prietzel, Jana Cisar und Thomas Riedelsheimer dabei.

Der Workshop fand nun zum vierten Mal statt und wieder war es eine extrem intensive, dichte und persönliche Erfahrung für die TeilnehmerInnen.

Was hier besprochen wird, bleibt auch hier!

Bereits beim ersten Kennenlernen entstand eine vertrauensvolle und ehrliche Atmosphäre, ganz getreu dem dok.art Motto: Was hier besprochen wird, bleibt auch hier!

Alle Projekte, obwohl in unterschiedlichen Stadien, haben in den 5 Tagen große Fortschritte gemacht – und sei es auch eine große Verunsicherung hinsichtlich des vermeintlichen Schwerpunktes des Filmprojektes. Der Tagesablauf war strukturiert, aber flexibel gestaltet, um einem Maximum an Inspiration Platz zu bieten. Im Vordergrund standen die Gespräche über die Projekte, ob in der Gruppe oder in der Einzelbetreuung. Alle Teilnehmer haben vorangegangene Filme oder erste Rechercheergebnisse vorgestellt. Und so wurde bis tief in die Nacht geschaut und diskutiert. Möglich ist so eine intensive Zeit nur durch die wunderbare „Rundumversorgung“ in der Stiftung, bei der sich niemand um irgendetwas kümmern muss – außer um seine Kreativität.

Daniel hat den TeilnehmerInnen viel Mut gemacht

Auch unsere mittlerweile schon traditionelle Wanderung auf die Chiemgau-Almen hinter dem Haus, wurde für Gespräche und Beratungen genutzt. Für einen Tag hat uns der Dozent und Leiter des Dokumentarfilmfestes München, Daniel Sponsel, besucht. Daniel ist ein glühender Verfechter des kreativen Dokumentarfilms und hat den TeilnehmerInnen viel Mut gemacht, auch wenn die aktuelle Lage des Genres nicht überall als rosig bezeichnet werden kann. Sein großes Wissen um sich verändernde Anforderungen und Verwertungsstrategien, sowie um neue Erzählformen und Dramaturgien waren sehr bereichernd und orientierten sich immer an den TeilnehmerInnen und ihren Projekten.

Der Reigen der Projekte reicht von Cine-Clubs in Brasilien, über das deutsche Erbe in Namibia, die Queer-Community in Polen, Scham und sexuelle Fantasie, bis hin zu deutschen Autobahnkirchen und mehr. Besonders wertvoll war auch die Vorführung erster Testdrehs unserer beiden „verlängerten“ Projekte über die senegalesische Tänzerin GERMAINE ACOGNY und über eine sehr persönliche Familiengeschichte aus der Zeit des Nationalsozialismus, die eine wunderbar künstlerische Umsetzung verspricht.

Eine wunderbare Gemeinschaft

Auch dieses Mal ist die Idee der Vernetzung und der gegenseitigen Hilfsangebote aufgegangen. Die ehemaligen und aktuellen dok.art TeilnehmerInnen bilden eine wunderbare Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt.

Schließlich haben sich alle TeilnehmerInnen noch eine/n WunschmentorIn gewählt, damit auch in der Zeit bis zum nächsten Treffen eine lückenlose Betreuung gewährleistet werden kann. Gerade wenn es um Einreichungen zur Stoffentwicklung geht, hat sie sich das sehr bewährt.

Zusammenfassend kann man sagen.: dok.art wächst und gedeiht und ist dabei, sich einen wichtigen und unersetzbaren Platz in der Dokumentarfilmszene zu schaffen.

November 2021 | Thomas Riedelsheimer